Als
ich den 50. Geburtstag gesund hinter mich gelassen hatte, da dachte
ich: Okay, den Rest des Lebens, den kriegst du auch noch hin.
Wir
werden zusammen alt, vielleicht werden wir auch glückliche
Großeltern. So war unsere Lebensplanung, aber was ist schon eine
Lebensplanung? Nichts ist in Stein gemeißelt, bis zum Finale kann
noch alles geändert werden. Vieles können wir durch unsere Gedanken
und unseren Willen ändern. Es gibt aber Dinge, die können wir nicht
ändern, nicht weil Gott es so will, sondern weil es unser Schicksal
ist.
Bei
uns zeigte sich am 3. August 2011, das unsere Planung noch lange
nicht abgeschlossen ist.
An diesem Mittwoch flog die Achterbahn in voller Fahrt aus der Kurve. Ich hatte keinen Halt mehr, ich flog und flog. Und es war kein angenehmer Flug, ich hatte Angst, ich könne mein Ich verlieren, oder sogar mein Leben.
Ich bat inständig: Der Alptraum möge aufhören, aber er konnte nicht aufhören, der Alptraum war bittere Realität.
An diesem Mittwoch flog die Achterbahn in voller Fahrt aus der Kurve. Ich hatte keinen Halt mehr, ich flog und flog. Und es war kein angenehmer Flug, ich hatte Angst, ich könne mein Ich verlieren, oder sogar mein Leben.
Ich bat inständig: Der Alptraum möge aufhören, aber er konnte nicht aufhören, der Alptraum war bittere Realität.
Auszug aus meinem Tagebuch:
Klarheit
Jetzt haben wir Klarheit. Klarheit kann weh tun und diese Klarheit tut sehr weh.
Elke (hab den Namen geändert) hat einen Magenkrebs und dieser Krebs ist sehr groß und er hat schon gestreut. Auch die Walze im Bauch ist ein Tumor.
Elke bekommt den Magen entfernt und das Geschwür und im Anschluss daran eine Chemotherapie.
Wir wollen in guten und schlechten Zeiten zusammenhalten. Wir wollen zusammen alt werden.
Elke ist sehr gefasst und nüchtern, sie ist so tapfer. Wenn sie uns nun verlassen muss, dann hoffe ich auf einen leichten Heimgang. Ich halte Elke nicht fest, es gibt immer ein danach und es geht immer weiter.
Ich empfinde keine Bitterkeit dem Leben gegenüber, es trifft niemanden eine Schuld. Das Leben wird weiter gehen, ich bin der Fels in der Brandung, ich habe mich immer so gesehen. Ich bin immer noch Optimist, ich glaube an Elke, wenn es einer schafft, wieder gesund zu werden, dann sie. Gestern sah ich noch so viel Leben in ihren Augen, ich sah eine große Energie.
Wichtige Erkenntnis: Die Ärzte haben uns eine Diagnose gegeben und an uns liegt es, diese mit Leben zu füllen.
Ich bin nicht der erste Mensch, der einen geliebten Menschen , wenn es denn dazu kommen sollte, verlieren würde. Andere haben das Schicksal auch gemeistert.
ANGST IST EIN SCHLECHTER
LEHRMEISTER
LEHRMEISTER
Fortsetzung folgt
Was man liebt..., bleibt.
AntwortenLöschenFür immer.
Danke, liebe Brigitte, bist eine treue Leserin.
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