Jahrestage bestimmen unser Leben:
Weihnachten, Ostern, Hochzeitstag, Geburtstag. Die meisten berühren uns mit Freude, es gibt aber auch andere Tage, die drängen sich in unser Leben, ob wir wollen oder nicht: Der Tag, als deine Katze oder Hund gestorben war, oder der Todestag deiner Eltern, oder deiner Geschwister, oder des Partners.
Je nach Temperament oder Einstellung sind die Reaktion sehr unterschiedlich: Viele Menschen sind sehr traurig, andere denken mit Wehmut an die schöne gemeinsame Zeit zurück, die unwiederbringlich vorbei ist. Es ist aber auch Dankbarkeit im Spiel: Dankbarkeit, einen so wundervollen Menschen gekannt zu haben. Dankbarkeit, ihn nun dort zu wissen, wo es kein Leid und keine Schmerzen mehr gibt. Ich nenne das den Himmel.
Warum tun wir uns so schwer damit und warum wollen wir, das diese Tage am besten ganz schnell vorbei gehen?
Uns wird wieder einmal bewusst, dass unser Lebensweg hier auf der Erde begrenzt ist. Wir tun alles, um bloß nicht zu oft daran zu denken.
Wer sagt denn, dass dann alles vorbei ist? Ich denke mir: Die Seele ist unsterblich, wenn sie den Körper verlässt, geht sie in eine andere Dimension, es ist nur eine Tür in eine andere Welt. Was dort ist, werden wir erfahren, wenn wir durch diese Tür gegangen sind: Vielleicht ist dort nichts, vielleicht die Ewigkeit.
Solange niemand schlüssig das Gegenteil bewiesen kann, werde ich mir dort den Himmel denken.
Heute ist für mich auch so ein Jahrestag. Ich bin traurig, einen so netten und lieben Menschen nicht mehr in meiner Nähe zu wissen. Wir hatte eine schöne Zeit und ich bin dankbar dafür. Ich weiß, es geht dir gut, dort wo du jetzt bist und der Tag wird kommen, wo unsere Seele wieder vereint sind.
Ich vermiss dich.
Und wenn ich geh, lass ich mein Herz bei dir.
Jeder der geliebt wird, lebt.
Jeder der geliebt wird, lebt.