Donnerstag, 7. November 2013

Füssen, mein Urlaub im schönen Allgäu

Füssen, du schöne...
Ende September bis Anfang Oktober fuhr ich endliche mal nach Füssen. Den Entschluss dort hin zu fahren, fasste ich schon vor vielen Jahren, als ich mal auf der Fahrt nach Neuschwanstein durch Füssen fuhr. Schon damals fiel mir das schöne Schloss auf, das weithin sichtbar über dem Städtchen thront.




Allein das Schloss ist schon sehenswert, aber wenn man so will, ist das nur die Spitze des Eisberges. Die gesamte Altstadt ist ein lebendiges Freiluftmuseum: dicht an dicht reihen sich die pittoresken Häuser auf.








Fast schon klinisch rein ist Füssen: Kein Fetzen Papier liegt rum, ich fand keine dunkle Kaugummiflecken. Ich bewerte das nicht als Nachteil, nein Füssen ist ein lebendiger Ort mit vielen Besuchern.






Einen Wermutstropfen fand dann doch:
Füssen hat ein hohes Verkehrsaufkommen; hier kreuzen sich zwei wichtige Bundesstraßen: Einmal nach Neuschwanstein, dann in Richtung Bodensee und Tirol. Besonders am Sonn- und Feiertagen gibt es längere Staus. Das tut der Schönheit des historischen Ortskerns keinen Abbruch, da dieser abseits der Bundesstraßen liegt. Man sollte es aber bei der Quartierwahl so einrichten, dass man zu Fuß den Ortskern erreichen kann.

Wer lieber einen Ort der Stille sucht, dem sei ein Besuch der zahlreichen barocken Kirchen von Füssen angeraten: Hier die größte Kirche St. Mang, direkt unterhalb des Schlosses.





Okay, noch nicht genug gesehen, dann lege ich noch einen drauf: In etwa zwei Kilometern Entfernung findet ihr den Forggensee.






 
Hier kommt jeder auf seine Kosten: Angler, Segler, es gibt ein Netz von Wanderwegen um den See und auch etwas für Radler wie mich, denn es gibt sehr viele Wege mit wenig Steigungen, so wie ich es mag, nicht nur um den Forggensee, den gesamten Lech entlang ist es flach.





Wer lieber die Landschaft an sich vorüber ziehen lässt, der kann mit dem Schiff in etwa drei Stunden über den See schippern.




Ach ja: Forggensee! Es ist ein künstlicher Stausee, er dient dem Hochwasserschutz, dazu wird das Schmelzwasser des Lech von See aufgefangen; dazu wird der Forggensee im Winter fast vollständig trocken gelegt.
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 780,5 m ü. NN
Wasseroberfläche 15,2 km²
Stauseelänge 8,7 km
Stauseebreite 2,8 km
Speicherraum 168 Mio. m³
Einzugsgebiet 1594 km²
(Quelle: Wikipedia)






Auf die Spitze getrieben
Na, wenn wir schon mal in der Nähe sind, dann sollten wir doch auch mal auf die Zugspitze fahren; zumal bei dem Superwetter mit königlich bayrischen weißblauem Himmel, da hatten wir unheimliches Glück.
Der Fahrpreis ab Garmisch beläuft sich auf etwa 50 Euro pro Person, ob es sich lohnt, möge jeder selbst entscheiden, nachdem er meine Bilder gesehen hat.


 Wir wählten den spektakulären Aufstieg mit der Seilbahn, alternativ kann man auch die Zahnradbahn benutzen, die aber den  atemberaubenden Ausblick auf den Eibsee nicht bieten kann, weil sie den Aufstieg im Tunnel bewältigt.
Ein Tipp für Autofahrer; Man kann bis zur Talstation der Seilbahn am Eibsee mit dem Auto fahren, das spart etwas Zeit.







 Wer in Deutschlands höchstem Biergarten ein Bier trinkt, der soll bedenken: Hier oben ist die Luft dünn, da steigt das Bier schnell zu Kopfe und runter muss man ja auch wieder...






Etwas schade fand ich, dass man den Gletscher nicht betreten kann, aber den grandiosen Ausblick, den hat man.




Hier noch ein Video der Zugspitzbahn:









Innsbruck, Tor zum Süden





Auch bei schlechtem Wetter lohnt sich ein Besuch in Innsbruck. Die quirlige Landeshauptstadt Tirols hat reichlich Cafes und Geschäfte, da gibt es viel zu sehen und viele leckere Sachen zu essen und irgendwann hört auch der längste Regen auf und gibt den Blick auf das fantastische Bergpanorama frei. 
Man merkt das der Süden nicht mehr weit ist, trotz Regen war es warm, südländisches Flair und jede Menge gute Pizzarien und Cafes.






Leider hatten wir nicht so viel Zeit, alle Sehenswürdigkeiten zu bestaunen, aber die Altstadt sollte man auf jeden Fall sehen.





Und das goldene Dachl, Innsbrucks Wahrzeichen, ist ein Muss!




Erbaut wurde das Gebäude 1420 als Residenz („Neuhof“) der Tiroler Landesfürsten. Aus Anlass der Zeitenwende (1500) fügte Niklas Türing der Ältere im Auftrag des deutschen Königs und späteren Kaisers Maximilian I. 1497/98–1500 den Prunkerker hinzu.
Jakob Hutter, Prediger der Täufer, wurde vor dem Goldenen Dachl am 25. Februar 1536 öffentlich lebendig verbrannt (während der Regierungszeit von Erzherzog Ferdinand, einem Enkel von Maximilian I.).
Reliefs am Erker zeigen Maximilian I. mit seinen beiden Gemahlinnen, Kanzler, Hofnarr, Moriskentänzer und Wappen (Originalreliefs im Tiroler Landesmuseum).
1996 wurde im Gebäude das Museum Maximilianeum eingerichtet, das nach umfangreichen Erweiterungs- und Sanierungsumbauten 2007 als Museum Goldenes Dachl neu eröffnet wurde.
Seit 2003 befindet sich im selben Gebäude auch das Ständige Sekretariat der Alpenkonvention.
Das Goldene Dachl ist Namensgeber der Internationalen Golden Roof Challenge, einer jährlichen Leichtathletikveranstaltung, die direkt vor dem Gebäude ausgetragen wird.
(Quelle: Wikipedia)












Wann bist du zuletzt auf eine Baum geklettert?

Das Pfeifen des Windes im Haar, 
der Blick der in die Ferne schweift,
den Geruch von Freiheit in der Nase?
Du bist zu alt für sowas, sagst du?
Dazu wird man nie zu alt!






Man muss ja nicht wie früher auf den Baum klettern, die Hose zerreißen und Harz an den Fingern haben...




...das haben sich wohl auch die Erbauer des Walderlebniszentrums in Füssen gedacht, als sie im Jahre 2013 den Baumkronenweg erbauten.






Ich habe Vertrauen in die Kunst der Ingenieure, auch wenn es etwas schwankt, wenn viele Menschen gleichzeitig drübergehen.


Mehr Infos gibts hier:

http://www.walderlebniszentrum.eu/1.html













Linderhof


Ja, richtig: Linderhof und nicht Neuschwanstein!
Warum?
Ich war schon mal in Neuschwanstein, ja, es ist sehenswert - und das dachten viele andere Menschen auch, es gab kilometerlange Staus. Ich habe diese Entscheidung nicht bereut, lieber nach Linderhof zu fahren.


Die „Königliche Villa“ Schloss Linderhof in der oberbayerischen Gemeinde Ettal im südlichen Bayern ist ein Schloss des bayerischen Königs Ludwig II. Es wurde in mehreren Bauabschnitten von 1870 bis 1886 errichtet. Das kleine Schloss entstand anstelle des sogenannten „Königshäuschens“ seines Vaters Max II., das 1874 auf einen Platz ca. 200 m westlich des heutigen Schlosses übertragen wurde.


Schloss Linderhof ist das kleinste der drei Schlösser Ludwigs II. und das einzige, das noch zu seinen Lebzeiten vollendet wurde. Linderhof gilt als das Lieblingsschloss des „Märchenkönigs“, in dem er sich mit großem Abstand am häufigsten aufhielt. Das Schloss und die Gartenanlagen sind für Besucher zugänglich. 2009 kamen 451.000 Besucher.
(Quelle: Wikipedia)



Zu meinem Leidwesen kann ich hier keine Fotos aus dem Schlossinneren beisteuern, es darf leider nicht fotografiert werden, es gibt aber schöne Fotos auf der offiziellen Webseite des Schlosses:
http://www.linderhof.de/

Wer schon mal da ist, sollte auch den mehrere Hektar großen Schlosspark erkunden. Leider war uns der Wettergott nicht freundlich gestimmt, aber ein Besuch in der Venusgrotte und des Maurischen Kiosk sollte man auf jeden Fall einplanen. Sie sind jeweile in fünfzehn Minuten Fußweg zu erreichen.


Venusgrotte



Die künstliche Tropfsteinhöhle mit See und Wasserfall wurde nach dem Vorbild des Hörselberges aus dem ersten Akt der Wagneroper "Tannhäuser" gestaltet. Diese 1876/77 durch den Landschaftsplastiker A. Dirigl gebaute naturalistische Raumbühne wurde mit Bogenlampen ausgeleuchtet. Den hierfür notwendigen Strom erzeugten 24 Dynamos in dem 100 m entfernten Maschinenhaus; einem der ersten bayerischen Elektrizitätswerke. Neben "Königssitz" und "Loreleyfelsen" gehört ein vergoldeter Muschelkahn zur Ausstattung.
Quelle : Linderhof.de

Maurischer Kiosk






Das Bauwerk wurde 1867 als preußischer Beitrag für die Weltausstellung in Paris geschaffen. 1870 kaufte der Eisenbahnunternehmer Henry Strousberg den Pavillon. Nach dem Bankrott des Industriellen erwarb Ludwig II. den Bau 1876 für den Schlosspark Linderhof und ließ ihn nach seinen Wünschen umbauen und umgestalten.

Quelle Text: Linderhof.de







Nächster Tag:
Plansee und Kloster Ettal

Der Plansee liegt in einer engen Hochgebirgswelt auf etwa 900 Meter Seehöhe, auf dem Wege von Reutte in Tirol nach Garmisch. Es ist ein wildromantischer See, es gibt keine nennenswerte Bebauung. Das Wasser ist klar und tiefblau, an der tiefsten Stelle beträgt die Wassertiefe 76 Meter. Am Ostende findet ihr einen großen Campingplatz und ein Hotel.
Weitere Infos:
http://www.reutte.com/xxl/de/931568/_id/286893/





Teilweise hatte ich das Gefühl nicht in Tirol zu sein, sondern am Yukon. 






Kloster Ettal




Das Kloster Ettal blickt heute auf eine fast 700 jährige sehr wechselhafte Geschichte zurück. Gegründet 1330 durch den exkommunizierten Kaiser Ludwig den Bayern, hatte es seine Blütezeit im 17./18. Jahrhundert wegen der Wallfahrt zu „Unserer Lieben Frau Stifterin von Ettal“ und der bekannten Ettaler Ritterakademie. 



Nach einem Brand im Jahre 1744 begann der Wiederaufbau des Klosters im zeitgemäßen Barockstil. Die Säkularisation im Jahre 1803 unterbrach nicht nur die Fertigstellung der Anlage, sondern auch das gesamte klösterliche Leben für fast 100 Jahre.



Dank der Initiative von Baron von Cramer-Klett konnten im Jahre 1900 Mönche der Abtei Scheyern das Kloster wiederbesiedeln. Die benediktinische Bildungstradition wurde schließlich im Jahre 1903 durch  die Eröffnung des Gymnasiums und Internats wieder aufgenommen.
Quelle Text: http://abtei.kloster-ettal.de/kloster/geschichte/






Tegelberg



Der Tegelberg ist ein markanter, unmittelbar steil aus dem Alpenvorland aufragender Berg bei Schwangau in den Ammergauer Alpen im südlichen Ostallgäu (Bayern) mit einer maximalen Höhe von 1881 m. Auf dem Tegelberg endet die gleichnamige Bergbahn. Unweit davon befindet sich das Tegelberghaus.



  Der Tegelberg selbst ist ein mächtiger Bergrücken, das ganze Massiv besteht aus vielen Zacken und Zinnen mit eigenen Namen: Der Gelbwandschrofen, der Daumen, der Turm, der Torschrofen, der Latschenkopf, die Hornburg, der Rohrkopf, der Schnepfling, das Neideck, das Spitzigschröfle und den Branderschrofen (1881 m).








Der Ursprung des Namens „Tegelberg“ stammte vermutlich aus dem Germanischen, was so viel bedeutet wie „der große Berg“. Das wird vor allem dann sehr deutlich, wenn man direkt am Fuße des Berges steht.





Eine Seilbahn befördert bis zu 470 Personen pro Stunde auf den Berg. Dadurch ist der Berg ein beliebtes Ziel für Bergwanderer, Drachenflieger, Gleitschirmflieger und Skifahrer.



Quelle Text: Wikipedia



Auch der schönste Urlaub ist einmal zu Ende.
Und wenn ich mal nicht da bin
und auch Morgen nicht...

...dann bin ich sicher wieder in Füssen.